Sandro Botticelli

Sandro Botticelli

Bürgerlich unter dem Namen Alessandro di Mariano Filipepi bekannt war Sandro Botticelli einer der wichtigsten Künstler der Frührenaissance.

Leben:

Botticelli wurde am  1. März 1445 in Florenz geboren. Einer seiner älteren Brüder litt unter Fettleibigkeit und erhielt den Spitznamen „Fässchen“ (auf Italienisch: botticello). Dieser Spitzname sprang auf Botticelli über, was seinen Künstlernamen erklärt. Er begann eine Lehre als Goldschmied, doch er entdeckte schon bald, dass seine wahre Passion in der Malerei lag.

1464 wurde er für drei Jahre ein Lehrling von  Fra Filippo Lippi, ein florentinischer Maler und großes Vorbild Botticellis, in seiner Werkstatt in Prato.

1470 eröffnete Botticelli eine eigene Werkstatt. Schutz und Aufträge sicherten ihm seine Mäzenen, die Medici, hauptsächlich durch Lorenzo de’ Medici und Lorenzo di Pierfrancesco de‘ Medici, durch die er besonders gefördert wurde.  1481 wurde er von Papst Sixstus IV. berufen, die Sixtinische Kapelle gemeinsam mit anderen Künstlern zu schmücken.

Nach 1492 vernachlässigte Botticelli die Malerei und widmete sich eher religiösen Themen. Ab 1300 konnte er wegen des Alters nicht mehr ohne Hilfe malen. Er starb im Jahre 1510 als verarmter, alter Mann.

Stil:

Seine Werke sind von Masaccio, Antonio Pollaiuolo und ganz besonders von  Filippo Lippi beeinflusst. Oftmals zeichnete Botticelli religiöse Bilder, Szenarien aus der griechischen Mythologie und Dantes „Eine göttliche Komödie“.

Sehr gerne zeichnete Botticelli eine Art „ideales Frauenbildnis“ (Die Geburt der Venus, der Frühling), bei denen es sich oft um blasse, schlanke Frauen mit schwermütigen Gesichtsausdruck und goldenem Haar handelt.

Werke:

  • Die Geburt der Venus:

Botticelli malte das 172,5 cm × 278,5 cm große Leinwandgemälde vermutlich zwischen 1485 und 1486 durch Auftrag von  Lorenzo di Pierfrancesco de’ Medicis. Das Bild sollte in seiner Villa sein und eine Huldigung an die Liebe von  Giuliano di Piero de’ Medici zu Simonetta Vespucci sein.

Entgegen dem Bildtitel ist nicht die Geburt der Venus, sondern eigentlich die darauf folgende Landung der Venus am Strand von Zypern dargestellt. Nach Hesiod ist Aphrodite eine Tochter des Uranos. Dessen Sohn Kronos schnitt ihm, auf Rat seiner Mutter Gaia, die Geschlechtsteile mit einemSichelhieb ab und „warf diese hinter sich“ ins Meer. Das Blut und der Samen vermischten sich mit dem Meer, welches ringsum aufschäumte und daraus Aphrodite gebar, die dann an der Küste von Zypern an Land ging und ihre Blöße hinter einem Myrtenstrauch verbarg.

Unbenannt (7)

  • Der Frühling (La Primavera): 

Sandro Botticelli malte das Tempera auf sieben zusammengebundene Pappelplatten 1478. Das Gemälde ist für Lorenzo di Pierfrancesco de’Medici anläßlich seiner Hochzeit mit Semiramide Appiani im Mai 1482 gemalt worden.

La Primavera zeigt das Reich der Venus. Der Gott des Westwindes Zephyr  vermählt sich mit der Nymphe Chloris und verwandelt diese in die Frühlingsgöttin Flora. Deren Blumen stehen im April in voller Blüte, im Monat der Venus, der Göttin der Schönheit, Liebe und Fruchtbarkeit. Cupido ist der fruchtbare Geist, geboren aus der Verbindung von Venus und Merkur. Die drei Grazien gehören als niedere Naturgöttinen zum Gefolge der Venus.

800px-Sandro_Botticelli_-_La_Primavera_-_Google_Art_Project

Hinterlasse einen Kommentar