Santa Croce

  Santa Croce 

(= Basilica di Santa Croce)

Allgemeines:

Die Basilika Santa Croce wurde im Jahr 1294 erbaut und ist eine Franziskanerkirche. Laut Legende soll Franz von Assisi mit dem Bau des „Pantheon von Florenz“ begonnen haben. Diesen Namen hat die Basilika bekommen, da viele berühmte Italiener dort begraben sind, wie zum Beispiel Michelangelo, Galileo Galilei und Gioachino Rossini. Die Basilika ist, wie es für Franziskanerkirchen üblich ist, sehr „einfach“ gebaut, jedoch ist diese Einfachheit ins Monumentale gesteigert. Außerdem kann man in der Kirche Fresken von Giotto, Taddeo Gaddi und vielen mehr bewundern.
Die Basilika wurde damals eher am Rand von Florenz erbaut, da es früher für den Franziskanerorden üblich war, die Kirchen außerhalb der Stadt zu erbauen. In Santa Croce zu bestattet werden war für die damalige Bevölkerung immer sehr bedeutend, da Mönche für die Toten beten und sie somit von ihren Sünden befreit werden. Santa Croce ist eine der wichtigsten und die größte Franziskanerkirche von Italien.

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Geschichte:

Der Architekt der Santa Croce ist Arnolfo di Cambio. Mit dem Bau der Basilika wurde im Jahr 3.Mai 1295 begonnen. Der Chor und das Querhaus waren im Jahr 1300 fertig, wobei die gesamte Kirche, bis auf die Fassaden, im Jahr 1385 fertiggestellt wurde. Die Fassaden waren erst im Jahr 1854 fertig und wurden von Nicola Matas vervollständigt. Außerdem wurde mit dem Bau eines Campaniles im 16 Jahrhundert begonnen, dieser wurde aber nie fertiggestellt. Papst Pius XI machte die Basilika im Jahr 1933 zu einer Basilica minor (=Ehrentitel, den der Papst einem bedeutenden Kirchengebäude gibt).

Baubeschreibung:

Zusammen mit 2 weiteren Kirchen in Florenz ist die Santa Croce eine der gotischen Sakralarchitekturen in Florenz. Ein Kennzeichen davon sind weite Arkadenöffnungen zu den Seitenschiffen.
An das schmale und dreischiffige Langhaus grenzt das Querhaus der Kirche. Anschließend ist der schmale Chor, welcher von 5 rechteckigen Seitenkapellen umgeben ist. Diese sind sehr bekannt, da sie durch mittelalterliche Fresken „verziert“ sind. Außerdem befinden sich viele Kunstwerke in der Basilika. Die Kapellen bestehen aus der Hauptkapelle und den über zehn Seitenkapellen, die niedriger als die Hauptkapelle sind.

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Baroncelli-Kapelle und Castellani-Kapelle:

Die beiden Kapellen befinden sich im rechten Querschiff. Die Fresken malte Taddeo Gaddi und sie zeigen das Marienleben. Außerdem befindet sich dort das Fresko der „Verkündigung an die Hirten“, welches eines der ersten Nachtbilder der Kunstgeschichte ist. Außerdem kann man an dem Bild die ruhigen Perspektiv-Konstruktionen erkennen, die für die spätere Renaissance typisch sind.

Bardi- und Peruzzi-Kapelle: 

Die beiden Kapellen befinden rechts von der Hauptkapelle. Sowohl die Familie Bardi als auch die Familie Peruzzi besaßen große Bankhäuser und konnten sich deshalb die teuren Kapellen leisten. Die Fresken der Bardi-Kapelle zeigen das Leben des Heiligen Franziskus.

Pazzi-Kapelle (Cappella dei Pazzi):

Die Kapelle wurde von Filippo Brunelleschi erbaut und wurden von der Familie Pazzi finanziert. Mit dem Bau der Kapelle wurde im Jahr 1442 begonnen. Sie ist aus grauem Stein gebaut und mit weißen Marmorkonstruktionen „verziert“. Das sind auch die einzigen Farben der Kapelle. Außerdem kann man eine Halbkugel als Kuppel betrachten.

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Ausstattung:

In der Kirche sind zahlreiche Meisterwerke italienischer Maler, wie zum Beispiel ein Kruzifix, von Cimabue. Dieses wurde bei der Überschwemmung in Florenz 1966 beschädigt und trotz Restaurierung ist das Gesicht Christi ganz verwischt. Im 14. Jahrhundert hat Giotto die Fresken in der Peruzzikapelle (Szenen aus dem Leben des Heiligen Johannes und des Heiligen Johannes des Täufers) und in der Bardikapelle (Szenen aus dem Leben des Heiligen Franziskus) gestaltet. Die Szenen aus dem Marienleben in der Baroncellikapelle entwarf Taddeo Gaddi. Donatello schuf ein Kruzifix das das Gesicht eines italienischen Bauern hat.

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